Lästige Gespräche beenden – So stoppst du den Redeschwall

Lästige Gespräche beenden

Wir alle kennen sie, fast alle fürchten sie: die Quasselstrippen, Vielrednerinnen, Laberbacken, Schwätzer und Plaudertaschen dieser Welt, die uns mit einem schier unendlichen Schwall an belanglosen Infos & Details überschwemmen. Sie stehen hinter uns in der Schlange, warten neben uns auf den Bus, arbeiten mit uns im selben Büro, sitzen bei der Familienfeier am gedeckten Tisch und gesellen sich bei Konferenzen mit ihrem kostenlosen Pausengetränk zielsicher an unsere Seite.

Und da unsere Körpersprache, mit der wir doch eindeutig signalisieren, dass wir dringend weg wollen, für sie ein Buch mit sieben Siegeln zu sein scheint, finden sie einfach kein Ende. Und wir bleiben an ihnen kleben.

Aber muss das so? Sind wir diesen verbalen Dampfwalzen wirklich hilflos ausgeliefert?

Mitnichten! (Oh, wie lange wollt ich dieses Wort schon schreiben!)

Um es mal pseudo-philosophisch auszudrücken: Wo ein Anfang, da ein Ende. 😉

Selbstverständlich können wir lästige Gespräche beenden, bevor wir in ihnen stecken bleiben! Und die neun effektivsten Strategien schauen wir uns in diesem Artikel an.

Was hindert uns daran, lästige Gespräche zu beenden?

Als seriöse Kommunikationstrainerin gibt’s jetzt natürlich erst mal eine kurze Anamnese, bevor ich wirksame Mittel und Wege „verschreibe“. 🙂 Also werfen wir doch mal einen Blick auf den Ursprung des Problems.

Wenn uns die Ergüsse von Vielredner*innen so quälen und wir unsere kostbare Lebenszeit förmlich davonrinnen sehen, dann stellt sich doch die berechtigte Frage:

Sind wir eigentlich noch bei Trost?

Warum lassen wir das über uns ergehen? Warum steigen wir nicht direkt nach den ersten erschöpfenden Sätzen aus?

Vielleicht musst du dich jetzt irgendwo festhalten oder hinsetzen. Die meisten von uns scheuen sich, das zu tun, weil wir damit eine grundlegende, ganz tief in uns verankerte soziale Konvention verletzen müssten: Wir könnten unhöflich wirken!

Wait, what?! Das kann doch nicht sein, dass wir nur deshalb das geduldige Publikum mimen und innerlich verzweifeln?

I hate to tell you, aber „bloß nicht unhöflich sein, bloß niemanden kränken“ – das sind die Hauptgründe, warum es uns so schwerfällt, uns aus solchen Situationen zu lösen. Und das ist gar nicht so banal wie es jetzt vielleicht klingen mag. Denn unhöflich sein kann gesellschaftlich durchaus unangenehme Konsequenzen haben.

Außerdem wurden viele von uns seit der frühesten Kindheit dazu angehalten, möglichst höflich zu sein, sich selbst zurückzunehmen, anderen nicht auf den Schlips zu treten und des lieben Friedens willen auch mal die „Macken“ anderer zu ertragen.

Alles richtig & wichtig und für ein gutes Zusammenleben grundsätzlich sinnvoll. In manchen Situationen ist diese Maxime aber leider ganz schön kontraproduktiv. Nämlich dann, wenn es darum geht, unsere eigenen Grenzen wahrzunehmen und zu schützen. Unsere eigenen Ziele zu verfolgen. Authentische Beziehungen zu führen und sich in einer aktiven Gestalterrolle zu erleben, nicht als hilfloses Opfer der Umstände.

Fun Fact: Wenn wir die Unarten anderer Menschen lange dulden und ertragen müssen, verwandeln sich die meisten von uns gar nicht in Jesus oder Mutter Teresa, sondern in einen mordlustigen Racheengel, dem Sätze durch den Kopf schießen wie:

„Wenn sie jetzt noch einmal von den Schnecken in ihren Blumenrabatten anfängt, bring ich sie um!“

„Wenn er nicht sofort aufhört, den Kollegen von der Buchhaltung beim Essen zu beschreiben, dann spring ich ihm an die Gurgel!“

Gewalttätig werden ist natürlich nicht die Lösung, aber unser Gefühl der Hilflosigkeit und die daraus resultierende Aggression sollten wir auch nicht einfach ignorieren.

Denn wenn wir nicht auf uns selbst hören, unsere eigenen Bedürfnisse ständig hinten anstellen und übergehen, können wir ernsthaft krank werden (siehe auch Punkt 2 in diesem Artikel), vielleicht wenden wir uns auch irgendwann enttäuscht von anderen Menschen ab oder „explodieren“ vollkommen unerwartet.

Alles nicht so schön. Deswegen: Schluss mit der stummen Dulderei und rein ins kommunikative Handeln! Damit wir mehr Zeit für wichtige Menschen & Dinge gewinnen, aktiv unser Leben gestalten und unser Selbstvertrauen stärken. (Falls du auf ein Tschakka wartest, bitte schön: „Tschakka!“ You’re welcome.)

Die 9 besten Strategien, um aus lästigen Gesprächen auszusteigen

Da sich die Situationen, in denen man aus einem Gespräch aussteigen möchte, stark voneinander unterscheiden, z.B. in Bezug auf den Vertrautheitsgrad mit deinem Gegenüber oder wenn zwischen euch ein hierarchisches Verhältnis besteht, findest du im Folgenden die neun besten Strategien mit praktischen Formulierungshilfen. Such dir die Strategien aus, die für deine individuelle Situation und deine Persönlichkeit am besten passen, und probier ruhig ein bisschen herum. Alles ist besser als weiter still zu leiden!

1. Zusammenfassen und geschlossene Frage stellen

Eigentlich ist schon alles gesagt, dein Gegenüber verliert sich jedoch in Details oder setzt zur x-ten Wiederholung an?

Time to wrap it up! 

Fass zusammen, was dein Gegenüber gesagt hat und schließ eine geschlossene Frage an:

“Nur um sicherzugehen, dass ich dich richtig verstanden habe: Du findest also, dass …?”

„Du meinst also, wir sollten noch weitere Personen ins Boot holen. An wen hast du dabei gedacht?“

„Ich fass nochmal kurz zusammen, was wir besprochen haben: …. Ist das so weit richtig?“

So zeigst du, dass du verstehen willst, was er oder sie sagen wollte. Dein Gegenüber wird in der Regel aufhören zu reden, um dich zu bestätigen oder zu korrigieren. Damit hast du den Redeschwall gestoppt und das Zepter übernommen

Durch geschlossene Fragen wird dein Gegenüber veranlasst, mit „Ja“ oder „Nein“oder einem konkreten Namen/Wort zu antworten. Mit einer geschlossenen Frage kannst du das Gespräch sanft einem Ende zuführen:

„Wollen wir so verbleiben, dass … / Folgendes vereinbaren …?“

2. Unterbrechen und das Wort ergreifen

Wenn dein Gegenüber so richtig in Fahrt kommt und du dringend auf die Bremse treten möchtest, empfiehlt sich die eigentlich eher unhöfliche, aber hier durchaus angebrachte Unterbrechung. Nimm Blickkontakt auf, heb eine Hand oder einen Finger und sag laut & deutlich:

“Moment! Sorry, dass ich dich unterbreche, allerdings ….”

“Moment, bevor du zum nächsten Punkt übergehst: …“

„Einen Moment, (gerne auch mit Namensnennung), bevor ich es vergesse: …“

Dann übernimmst du die Gesprächsführung und lenkst das Gespräch in deine Richtung.

Du kannst die Tatsache, dass du die andere Person unterbrichst, ruhig offen thematisieren. Damit signalisierst du, dass dir bewusst ist, dass Unterbrechen nur in Ausnahmefällen ok ist und dass das hier genau so einer ist. Die andere Person wird automatisch aufhorchen.

Wenn dein Gegenüber darauf nicht gleich reagiert, kannst du auch leicht deine Hand auf seinen oder ihren Oberarm legen; das wirkt praktisch immer.

3. Der saubere Exit

Du willst partout nicht auch nur eine Sekunde länger mit deinem Gegenüber reden und es besteht kein hierarchisches Abhängigkeitsverhältnis? Dann empfehle ich dir den direkten und sauberen Exit:

Nutze die erste kurze Redepause oder das nächste Atemholen deines Gegenübers und sag:

„Dem kann ich nur zustimmen. Ich habe gleich noch ein Kundengespräch und werde mich jetzt ausklinken / verabschieden. Vielen Dank für das Gespräch, einen schönen Nachmittag noch.“

“Entschuldige, ich möchte noch XY anrufen und muss jetzt leider los. Vielleicht sprechen wir später nochmal. Bis dann!”

“Gut, ich hab jetzt alle Infos, die ich brauche, um weiterzumachen. Wenn ich Fragen habe, komme ich nochmal auf dich zu. Wir hören voneinander.”

Es ist okay, sich notfalls auch einen Anschlusstermin oder eine wichtige/dringende Aufgabe auszudenken, wenn das Gespräch dich quälen sollte.

Auf einer Party oder einem Business Event kannst du auch auf eine andere Person verweisen, mit der du noch etwas besprechen möchtest:

„Entschuldige, dass ich dich unterbreche, aber ich habe gerade (Retter*in deiner Wahl) entdeckt und möchte dringend noch etwas mit ihr besprechen. Danke für das Gespräch. Einen schönen Abend noch!“

“Es war interessant, mit dir zu sprechen. Aber ich glaube, es wird erwartet, dass wir uns ein bisschen unter die Leute mischen. Also, vielleicht sehen wir uns ja später nochmal.“

4. Das lästige Gespräch in ein interessantes verwandeln

Nehmen wir an, du stehst gerade nicht unter extremem Zeitdruck oder bist sonstwie panisch auf der Flucht, sondern befindest dich einfach in einem öden Gespräch, das jetzt dann gerne aufhören darf.

Bevor du das Gespräch einfach als Zeitverschwendung abbuchst, könntest du auch versuchen, das Gespräch aktiv in eine Richtung zu lenken, die dich mehr interessiert. Wie das geht?

Zum Beispiel, indem du Fragen stellst. Eine sehr tiefschürfende Frage, die jedes oberflächliche Geplätscher in ein tiefes Gewässer verwandelt, ist z.B.:

„Was möchtest du in deinem Leben unbedingt noch machen oder erleben?“ 

Mit dieser Frage bringst du das Gespräch auf eine tiefere und persönlichere Ebene und lernst mehr über die andere Person als in 50 Stunden Small Talk.

Oder du greifst ein Stichwort aus dem Gesagten heraus und schließt dann ein eigenes Thema an.

„Apropos XY, dazu passt, dass ich gestern …“

“Das ist ja interessant! Ich war gestern im Kino und hab mir diesen Film über XY angesehen – wie hieß nochmal der Darsteller, der hat doch auch …?”

Du kannst die Stichwort-Technik übrigens auch für einen eleganten Gesprächsausstieg verwenden:

“Wo du gerade die Buchhaltung erwähnst – mein Steuerberater wartet ja noch auf meinen Rückruf, das muss ich sofort erledigen, bevor ich es wieder vergesse. Danke, dass du mich daran erinnert hast!”

Noch mehr Tipps dazu, wie du ein ödes Gespräch in eine wahre Wonne verwandelst, findest du in meinem Artikel Vergiss Smalltalk! So führst du wirklich gute Gespräche.

Profi-Hack: Stimme & Körpersprache

Für alle Strategien gilt: Tritt selbstbewusst & überzeugend auf. Ein guter Leitsatz ist: „Freundlich, aber bestimmt.“

Bitte nicht unterwürfig um Erlaubnis, das Gespräch verlassen zu dürfen. Entschuldige dich nicht vielmals, dass du jetzt leider, leider keine Zeit mehr hast, aber es war total schön und ….

Nope! Du allein entscheidest, ob du ein Gespräch weiterführen willst oder nicht. Das darfst du, denn es ist dein Leben! (Hab ich da gerade leise „Tschakka“ geflüstert?)

Bevor du das Wort an dein Gegenüber richtest, fass innerlich den festen Entschluss: „Ich verlasse jetzt das Gespräch.“

Stell dann alle (wirklich alle!) ermutigenden Gesprächssignale wie Nicken, Lächeln oder „hmhmm, ach ja?, aha“ sagen ein und setz ein teilnahmsloses Pokerface auf. 

Du solltest auch nicht anfangen, nebenbei wieder zu arbeiten oder E-Mails zu checken in der Hoffnung, dass die andere Person dann schon merkt, dass du beschäftigt bist. Das wäre ein fataler Fehler, denn solange du noch irgendwie reagierst – und sei es auch nur mit einem abwesenden Nicken oder Brummen -, sendest du deinem geschwätzigen Gegenüber das Signal: Ich höre dir weiter zu und du störst mich überhaupt nicht, denn ich kann beides: arbeiten & zuhören.

Stattdessen:

  • Richte dich auf, roll die Schultern zurück und steh mit beiden Füßen fest auf dem Boden.
  • Nimm Blickkontakt mit deinem Gegenüber auf und sprich dann mit fester, deutlicher Stimme.
  • Sag kurz und knapp, was du sagen willst, und verlier dich nicht in Rechtfertigungen oder Entschuldigen. Ein bis zwei Sätze reichen völlig.
  • Verlass dann entweder physisch den Raum oder wende dich demonstrativ deinem Schreibtisch, Telefon oder Rechner zu.
  • Dreh der anderen Person den Rücken zu und antworte nicht mehr, falls sie weiter mit dir sprechen sollte. Das Gespräch ist wie angekündigt für dich beendet.

5. Von vorneherein Limits setzen

Manchmal siehst du Herrn oder Frau Redefluss schon von weitem auf dich zusteuern und ahnst, was dir gleich bevorsteht.

In diesem Fall empfiehlt es sich, von vorneherein die Gesprächszeit zu begrenzen, z.B. indem du sagst:

„Was gibt es denn / worum geht es? Ich hab 10 Minuten Zeit, wenn es länger dauert, lass uns einen Termin ausmachen.“

„Ich muss heute pünktlich um 17 Uhr los. Schaffen wir es, bis dahin die wichtigsten Punkte zu klären?“

Behalte dann auch für dein Gegenüber offensichtlich die Zeit im Auge und beende das Gespräch wie angekündigt.

Oder du vertagst das Gespräch, wenn du dir eine Unterhaltung grundsätzlich vorstellen kannst, nur eben nicht hier & jetzt:

„Ich bin gerade mitten in der Berichtsvorbereitung. Lass uns nach der Mittagspause in Ruhe darüber reden. Passt dir 13:30 Uhr?“

„Im Augenblick habe ich nicht die nötige Ruhe. Ich rufe dich gern heute Nachmittag zurück.“

Wenn du erst im Gespräch merkst, dass es offenbar länger dauern wird (und du kein Snickers dabei hast ;-)), kannst du auf dieselbe Weise reagieren:

„Offenbar hast du großen Redebedarf. Leider bin ich gerade arg im Stress und in Gedanken schon bei meinem nächsten Termin. Wollen wir uns morgen nochmal zusammensetzen?“

6. Das Gegenüber mit Fragen löchern

Du hast sicher schon mal den Spruch gehört: „Wer fragt, der führt.“ Und genau das lässt sich auch nutzen, um Dauerredner zu stoppen. Du übernimmst durch gezielte Fragen die Gesprächsführung und lässt dein Gegenüber durch mehrfache Fragen hintereinander gar nicht mehr richtig zu Wort kommen. Du verhörst ihn regelrecht und führst dann das Gespräch zum Abschluss.

„Wann genau soll das stattfinden?“

„Was ist die größte Schwierigkeit, der wir uns zuerst widmen sollten?“

„Wer soll was bis wann tun?“

„Sind alle Beteiligten bereits informiert?“

„Haben wir jetzt alles Wichtige berücksichtigt? Dann würde ich an dieser Stelle das Gespräch gern beenden und zum Tagesgeschäft übergehen.“

Eine weitere etwas fiese, aber effektive Fragetechnik will ich dir nicht vorenthalten (you can thank me later!). Dabei grätschst du deinem schwallenden Gegenüber mit insgesamt drei geschlossenen und vollkommen redundanten Fragen in den Redefluss hinein, bringst ihn oder sie aus dem Konzept und schnappst dir dann das Wort. Nach ein paar Sätzen unterbrichst du dich selbst und zack – bist du weg. Sich selbst zu unterbrechen ist nämlich vollkommen akzeptabel und wird nicht als unhöflich empfunden.

Und so kann das dann klingen:

„Blablabla, beim diesjährigen Sommerurlaub auf Teneriffa …“

Du: „Ach, auf Teneriffa warst du?“

„Ja, und da hab ich …“

Du: „Ach wirklich? Auf Teneriffa?“

„Ja.“

Du: „Na sowas! Auf Teneriffa also … Diesen Sommer?“

„Ja …?“

Du: „Das ist ja’n Ding. Ich hab noch gar keinen Urlaub gebucht diesen Sommer. Ich dachte zuerst an Griechenland, aber da war ich erst letztes Jahr und jetzt … ach herrje, wie die Zeit rast! Jetzt hab ich mich glatt verquatscht. Ich muss los, hab noch einen Termin. Bis später!“

Na, wenn das nicht teuflisch elegant ist! 😉

7. Radikale Ehrlichkeit

Bist du bereit für die höchste Klasse der Gesprächsstopper?

Wenn ja, sei darauf gefasst, dass es dein Gegenüber wahrscheinlich nicht ist, denn es handelt sich um eine Strategie, die gegen fast alle Konventionen verstößt: radikale Ehrlichkeit.

Aber vielleicht bist du ja der Typ, der mutig sein und an Konventionen rütteln gut findet, dann kann ich dir diese Strategie von Herzen empfehlen. Vor allem, wenn du dein Gegenüber gut kennst und ihr eine tragfähige Beziehung zueinander habt.

In diesem Fall sprichst du gegenüber der anderen Person genau das aus, was du empfindest. Durchaus freundlich und respektvoll in der Wortwahl, aber ehrlich & authentisch im Inhalt, z.B. so:

„Ich empfinde das Gespräch als ganz schön einseitig und fühle mich damit unwohl. Lass uns doch mal das Thema wechseln oder an dieser Stelle einen Cut machen.“

“Sei mir nicht böse, aber ich habe jetzt keine Lust, mich zu unterhalten.”

„Du weißt, ich unterhalte mich gern mit dir, aber während der Arbeitszeit muss ich mich auf meine Aufgaben konzentrieren. Lass uns nach Feierabend mal wieder was trinken gehen. Jetzt habe ich keine Zeit.“

„Das ist ein Thema, über das ich mich nicht gern unterhalte. Danke für dein Verständnis.“

„Ich merke, dass meine Aufmerksamkeit nachlässt. Kannst du mir bitte konkret sagen, um was es dir geht?“

8. Still & heimlich das Ende einleiten

Wenn du das Gespräch ganz sanft und fast unmerklich einem Ende zuführen willst, dann nutze einen der folgenden Sätze:

„Eine letzte Bemerkung / Frage noch …“

„Bevor wir gleich zum Ende kommen …“

„Gut, dann such ich dir gleich mal die Unterlagen raus und sende sie dir direkt per E-Mail zu!“

Und dann stehst du auf und machst dich busy as a bee sofort an die Arbeit.

9. Den anderen dazu bringen, das Gespräch abzubrechen

Die letzte Strategie ist etwas speziell, denn sie setzt darauf, dein Gegenüber so zu verwirren oder zu irritieren, dass er oder sie selbst das Gespräch beendet und das Weite sucht. Das empfehle ich – wenn überhaupt – nur für Personen, die du wahrscheinlich nie wiedersiehst oder nie wiedersehen möchtest. Daher:„handle with care“!

Du willst es drauf ankommen lassen? Dann probier’s mal damit:

  • Unterbrich die Unterhaltung immer wieder und erzähl völlig banale oder haarsträubende Anekdoten.
  • Stell ganz viele Rückfragen und versteh die Antworten absichtlich falsch. Produziere zahlreiche Missverständnisse und Mini-Irritationen.
  • Mach seltsame Witze oder lach übertrieben laut über das, was dein Gegenüber sagt, auch wenn es gar nicht lustig gemeint ist.
  • Kratz dich immer wieder hingebungsvoll an den Armen, am Kopf und am Hals, und zwar völlig unkommentiert.
  • Stell eine unverschämte Frage wie: „Und, wie lange bist du schon Alkoholiker?“
  • Oder, als Gipfel der Absurdität, mach es wie Martina Hill von den Knallerfrauen. 😉

That’s it, so stoppst du sie also, die Vielredner, und steigst aus lästigen Gesprächen aus!

Such dir für den Anfang eine oder zwei Strategien aus und übe sie erstmal mit einer Person deines Vertrauens. Danach kannst du dich an jemanden wagen, der tatsächlich eine Tendenz zum Dauerreden hat. Und im dritten Schritt stellst du dich dann den echten Wasserfällen. (Du ahnst nicht, wie sehr ich mir grad ein drittes „Tschakka“ verkneife!)

Du hast keine Übungswilligen zur Hand oder willst professionelle Unterstützung? Dann üb mit mir im geschützten & genau auf dich zugeschnittenen 1:1 Training. Damit dich nichts mehr aufhält!

Du traust dich oft nicht, für dich einzustehen, und fühlst dich nicht ernst genommen? Schnapp dir deinen gratis Trainingsplan für mehr Durchsetzungsvermögen im Job & leg den nächsten Gang ein!

Wie geht deine Helden- oder Leidensgeschichte im Zusammenhang mit Vielrednern? Und hast du weitere Tipps, wie man den Redeschwall stoppen kann? Schreib’s mir in die Kommentare, ich bin gespannt!

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2 Kommentare zu „Lästige Gespräche beenden – So stoppst du den Redeschwall“

  1. Das ist mal wieder ein toller Beitrag. Schön ausführlich und vor allem mit wirklich wertvollen Tipps. Habe da auch ein paar Kandidaten auf der Arbeit, die einfach nicht auf Körpersprache reagieren. Es geht wirklich so weit, dass ich die Gespräche mit diesen Personen versuche zu vermeiden. Deine Tipps werde ich daher mit Sicherheit (ab morgen) anwenden. Danke danke!

    1. Hallo Claudia, das freut mich sehr! Vielen Dank! Ich hätte diese Tipps in der Vergangenheit auch gut gebrauchen können, war selbst mehrfach in solchen Endlosgesprächen gefangen. Aber NO MORE!!! Harrharrharr 😈

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